Start in die neue Saison:

Rock´n´Roll World Masters in Riesa

Bericht und Bilder von Helmut Roth

Weltelite trifft sich in Riesa

Riesa, 7. Oktober 2000. Einen guten Monat nach der Weltmeisterschaft in Mannheim traf sich die Spitze der internationalen A-Klasse zum World Masters in Fulda. Helmut Roth, der Pressewart des 1. RRC Frogger in Büdingen, hat dort fotografiert und den folgenden Bericht sowie die Bilder zur Veröffentlichung auf dieser Seite zur Verfügung gestellt.

Zum zweitenmal fand in der sächsischen Stadt Riesa ein Turnier der World Masters-Serie statt. Von insgesamt 21 Paaren der Weltspitze war Deutschland mit neun deutschen Paaren vertreten. Mit dabei waren die hessischen Paare Kerstin Resch/Martin Michaelis (Frankfurt), Christina Ludwig/Nico Medenbach (Gießen) und Susanne Riesen/Stefan Roth (Büdingen). Aufgrund der aktuellen deutschen Rangliste waren Resch/Michaelis gesetzt, Ludwig/Medenbach und Riesen/Roth erhielten die "wildcard", sie waren somit neben Rüssel/Rüssel, Rieg/Noll und Hubert/Hubert automatisch für die Abendveranstaltung qualifiziert. Dies schafften über die Qualifikationsrunde auch die anderen - nicht gesetzten - deutschen Paare Gerstmann/Gerstmann, Lameli/Di Giovanni und Pindl/Heissenhuber.

Tolle Stimmung in der Sachsen Arena

Pünktlich um 20:00 Uhr eröffnete der Moderator Michael Wendt aus Hamburg in der vollbesetzten Sachsen Arena, in der Sport- und Showgrößen wie Axel Schulz, Peter Maffay und PUR auftreten, die Abendveranstaltung. Es war herrlich anzusehen, wie die einzelnen Paare mit der jeweiligen Nationalfahne auf die Bühne kamen und sich dem fachkundigem Publikum tänzerisch vorstellten Die neun deutschen Paare hatten sich eine kleine Show einfallen lassen: zu den Klängen von den Backstreet Boys wurde die erste Begeisterungswelle ausgelöst. Als dann die deutsche Nationalhymne gespielt wurde und alle Zuschauer sich von den Plätzen erhoben, lief es dem einen oder anderen eiskalt dem Rücken herunter.

Wie bei solchen Turnieren üblich, wird im KO-Verfahren über das Erreichen der nächsten Runde entschieden. Diese reine Akrobatikrunde wurde durch Gerstmann/Gerstmann (D) gegen Stokbro/Wraae (DK) eröffnet. Mit 4:3 Stimmen der international besetzten Jury erreichten die Deutschen die nächste Runde.

Eine weitere deutsch/schweizerische Begegnung stand in der nächsten Runde an: Kerstin Resch und Martin Michaelis traten gegen Aldine Moser/Patrik Niederhauser an. Auch hier war die Entscheidung denkbar knapp: mit 4:3 Richterstimmen ging diesmal aber der Sieg und somit das Erreichen der Semifinalrunde an das Frankfurter Paar. Die weiteren Paarungen sahen wie folgt aus: Hubert/Hubert (D) siegten gegen Hilgerove/Adamec (CZE) mit ebenfalls 4:3 Stimmen, Rüssel/Rüssel (D) gewannen klar mit 7:0 gegen Pindl/Heissenhuber (D), Noll/Rieg setzten sich mit 7:0 Stimmen gegen Holusa/Holoska (CZE) durch, Lameli/Di Giovanni mussten sich mit 2:5 dem schwedischen Paar Magnusson/Karlsson geschlagen geben, Vogric/Izak (SLO) siegten mit 4:3 gegen Kis/Horvath (HUN) und Bedretdinova/Bardanov setzten sich klar mit 7:0 gegen Perschon/Bazoni (AUT) durch. Neben diesen siegreichen Paaren erreichten auf Platz 11 bzw. 12 liegend Hilgerova/Adamec aus der Tschechischen Republik und die Österreicher Perschon/Bazoni das Semifinale.

Tschechen zweimal Lucky Looser

Auch in dieser Runde wurde ausschließlich der Akrobatikteil gezeigt. Kerstin Resch und Martin Michaelis hatten es nun mit dem tschechischem Paar Hilgerova/Adamec zu tun. Das hessische Paar legte wieder eine sauber getanzte und anspruchsvolle Akrobatikrunde aufs Parkett und siegten knapp, aber verdient mit 4:3 Stimmen. Die anderen Paarungen gingen wie folgt aus: Perschon/Bazoni (AUT) gegen Danihelova/Olej (SVK) mit 2:5, Vogric/Izak (SLO) unterlagen Gerstmann/Gerstmann (D) mit 3:4, Santeler/Niggli verloren gegen Bedretdinova/Bardanov (RUS) klar mit 0:7, Magnusson/Karlsson (SWE) unterlagen Rüssel/Rüssel (D) mit 2:5 und Noll/Rieg setzten sich mit 7:0 im deutsch/deutschen Duell gegen Hubert/Hubert durch. Somit standen die Finalteilnehmer, ergänzt um das Happy-Looser-Paar Hilgerova/Adamec (CZE), fest.

Publikumslieblinge Bedretdinova/Bardanov

Die Finalrunde wird in drei Teilen getanzt: einer Pflichtrunde, bei der bestimmte Akrobatikteile gezeigt werden müssen, der Fußtechnikrunde, bei der genauso wie in der abschließenden Akrobatikrunde (Kür) auf eigene Musik getanzt wird. In der Pflichtrunde (gezeigt werden mussten A-Kugel, Salto vorwärts gehockt, Salto rückwärts gebückt und Todessprung) fiel schon die Vorentscheidung: mit 7 Einsen setzte sich das russische Paar und Publikumsliebling Bedretdinova/Bardanov ganz klar an die Spitze, gefolgt von Hilgerova/Adamec und Rüssel/Rüssel. Auf Platz vier folgten Rieg/Noll vor den Frankfurtern Resch/Michaelis (Platz 5), Danihelova/Olej (Platz 6) und Gerstmann/Gerstmann (7.).